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Informationen

werde Oberflächenbeschichter/in — werde Oberflächenpraktiker/in EBA

Du hast noch keine Lehrstelle? Du magst abwechslungsreiche und spannende Arbeit? Am liebsten im Team? Technische und chemische Vorgänge interessieren dich?

Wir haben einen Geheimtipp für dich. Du solltest Oberflächenbeschichter/in EFZ oder Oberflächenpraktiker/in EBA werden.

Du veredelst Werkstücke, Bauteile und Konstruktionen mit spezifischen Überzügen. Du verleihst ihnen dadurch Design, Schutz, Leitfähigkeit, Härte oder Isolation. Die Arbeit ist so vielfältig wie die Beschichtungen mit denen du arbeitest.

Objekte verchromen, vergolden oder verzinken wird genau so zu deinem Alltag zählen, wie die Auseinandersetzung mit chemischen Prozessen und Effekten.

Unser Alltag – Videos

„Ich finde es cool, wenn ich Gruppenleiterin werden könnte in meinem Betrieb.“

Romina, 18 Jahre alt — Oberflächenbeschichterin EFZ

„Es fasziniert mich einfach, wenn ich sehe, wenn etwas noch nicht so schön war nach dem Prozess beschichtet und glänzend herauskommt.“

Martina, erstes Lehrjahr — Oberflächenbeschichterin EFZ

„Mir macht es Spass, dass ich mich während der Arbeit bewegen kann.“

Simon, 20 Jahre alt — Oberflächenbeschichter EFZ

„Mir gefällt besonders bei der Arbeit, dass man im Team arbeiten kann.“

Livio, 16 Jahre alt — Oberflächenbeschichter EFZ

„Mathematik hat mir schon immer gut gefallen und Handwerklich arbeite ich ebenfalls gerne.“

Roland, 18 Jahre alt — Oberflächenbeschichter EFZ

„Als Oberflächenbeschichter lernt man wie verschiedene Chemikalien in Kombination wirken.“

Liaqat, 17 Jahre alt — Oberflächenbeschichter EFZ

EBA oder EFZ?

Entscheide dich, ob die EFZ Ausbildung (Oberflächenbeschichter/in) die richtige für dich ist, oder ob du zuerst die EBA Ausbildung (Oberflächenpraktiker/in) machen möchtest.

Generell gilt – bist du schnell im Lernen, hast keine Angst vor Zahlen und hast du einen SEK A Abschluss, dann gehörst du in eine EFZ Ausbildung, hast du SEK B/C oder gehst die Dinge gerne gemütlicher an, dann wähle die EBA Ausbildung. Ausnahmen gibts natürlich immer.

Alle relevanten Infos rund um die Lehrstelle als Oberflächenbeschichter/in findest du folgend. In einigen Videos bekommst du Einblicke in unseren Alltag.

Oberflächen­beschichter/in EFZ

Deine Lehre

Als Oberflächen­beschichter/in EFZ bist du ein Profi in der Oberflächentechnik.

Warum braucht es mich?

Du sorgst dafür, dass die Maschinen nicht vom Rost zerfressen werden, dass die Uhren am Handgelenk glänzen, dass die Fassaden nicht verwittern, dass der Sound perfekt aus den Boxen dröhnt und dass das Game wie geschmiert läuft!

Wie mache ich das?

Als Oberflächenbeschichter/in EFZ behandelst du Oberflächen so gekonnt, dass sie perfekt geschützt sind oder ganz spezielle Funktionen übernehmen können. Du beschichtest Metalle und Kunststoffe in elektrochemischen (galvanischen) Elektrolyten oder bearbeitest Aluminiumund Titanoberflächen. Du veredelst Werkstücke mit Chrom, Zink, Nickel, Kupfer oder auch Gold. Du arbeitest im Team, das genaue handwerkliche Arbeiten liegt dir und macht dir Spass – durch dich werden die Oberflächen erst sinnvoll nutzbar – sei es nun ein Flügel eines Flugzeuges, die Tür eines Sportwagens oder der Zeiger einer Uhr.

So läufts:

Wie der Beruf, so die dreijährige Lehre: vielseitig von A bis Z. In zahlreichen praktischen überbetrieblichen Kursen machst du dich mit der Materie vertraut. Einen Tag pro Woche besuchst du die Berufsfachschule, wo die theoretischen Grundlagen vermittelt werden. Zudem vertiefst du dein Wissen in externen überbetrieblichen Kursen. In deinem Lehrbetrieb setzt du die Theorie in die Praxis um und trainierst unter fachkundiger Aufsicht die unterschiedlichsten Veredlungstechniken. Die Ausbildung schliesst du mit dem Erwerb des Eidgenössischen Fähigkeitszeugnisses EFZ ab.

Das musst du können

Du solltest teamfähig und zuverlässig sein, ein Interesse für chemische und physische Vorgänge haben, dich von Mathematik nicht abschrecken lassen und gerne körperlich und handwerklich Arbeiten. Für eine EFZ Ausbildung brauchst du einen Schulabschluss der Sekundarschule Stufe A, respektive äquivalentes Niveau.

So sieht deine Zukunft aus

Als Oberflächen­beschichter/in EFZ stehen dir viele Türen offen. Folgend einige Möglichkeiten zur Weiterbildung und Professionalisierung:

Berufsprüfung Oberflächen­beschichter/in

Mit einer abgeschlossenen Ausbildung kannst du die Kurse zur Berufsprüfung Oberflächenbeschichter/in absolvieren. Die Kurse dienen als Vorbereitung zur Berufsprüfung, sind modular aufgebaut und werden berufsbegleitend absolviert. Es gibt sechs Module, welche Inhalte von Verfahrenstechnik bis Kommunikation oder Qualität und Umwelt beinhalten. Als erfolgreicher Absolvent / erfolgreiche Absolventin der Berufsprüfung wirst du den Titel "Oberflächenbeschichter/in mit eidg. Fachausweis" tragen dürfen. Absolventen der Berufsprüfung können in kleineren Betrieben die technische Leitung übernehmen und in grösseren Betrieben die Abteilung Galvanik führen.

Galvanotechniker/in

Dieser Lehrgang wird an den Fachhochschulen für Galvano- und Leiterplattentechnik in Schwäbisch Gmünd (Deutschland) angeboten.

Berufsmaturitätsschule

Die Ausbildung kann während oder nach der Lehrzeit erfolgen. Die Berufsmaturität fungiert als Türöffner für zahlreiche Weiterbildungen. Die Ausbildung an der Berufsfachschule der Oberflächenbeschichter/innen EFZ bildet insbesondere für die technische Berufsmaturität eine optimale Grundlage.

Fachhochschule

Die bestandene Berufsmaturitätsschule berechtigt zum prüfungsfreien Eintritt in eine Schweizer Fachhochschule. Aus Sicht der Oberflächenbeschichter/innen EFZ sind dann insbesondere Lehrgänge wie Bachelor of Science in Chemie oder Bachelor of Science in Elektrotechnik von grossem Interesse.

Gymnasiale Matur

Ebenso ermöglicht die Berufsmaturität in vielen Kantonen einen verkürzten Weg zur gymnasialen Matur, welche den Zugang zu sämtlichen Schweizer Universitäten öffnet.

Dein Lohn in der Lehre

1. Jahr: CHF 650 – 800
2. Jahr: CHF 790 – 1000
3. Jahr: CHF 1100 – 1200

Löhne können je nach Kanton und Betrieb unterschiedlich sein

Deine Vorteile

Als Oberflächenbeschichter/in EFZ lernst du einen zukunftssicheren Beruf: Fast alle Oberflächen müssen auch in Zukunft beschichtet werden, von der kleinen Schraube bis zum riesigen Bauteil.

Die Vielseitigkeit im Berufsalltag, das Arbeiten im Team und die Weiterbildungsmöglichkeiten machen den Beruf des Oberflächenbeschichters EFZ / der Oberflächenbeschichterin EFZ zum Geheimtipp.

Oberflächen­praktiker/in EBA

Deine Lehre

Als Oberflächenpraktiker/in EBA hilfst du mit bei der Beschichtung von Metall- und Kunststoffteilen. Du spezialisierst dich auf einen der Schwerpunkte Feuerverzinken, Galvanisieren oder Anodisieren.

Die Ausbildung dauert zwei Jahre. Nebst der hauptsächlichen Fachrichtung erlernt der/die Oberflächenpraktiker/in EBA auch Grundwissen aus den anderen beiden Fachrichtungen. Folgende Fachrichtungen stehen zur Auswahl:

Anodisieren

Bei der Anodisierung arbeitest du vor allem mit Aluminium. Du erhältst den wertvollen metallischen Charakter des Aluminiums bei. Das Material wird unter anderem bei Autos, Flugzeugen oder Häuserfassaden eingesetzt.

Galvanisieren

Es gibt heute wohl kaum ein Produkt, in welchem Teile eingebaut sind, die nicht galvanisch veredelt oder geschützt werden. Überall finden wir Teile aller Grössen, welche vergoldet, verchromt oder mit anderen Oberflächenveredelungsverfahren veredelt wurden. Beim Galvanisieren werden die Werkstücke von den Oberflächenpraktiker/-innen EBA in ein elektrolytisches Bad getaucht. Dabei wird das Metall hinzugegeben, mit welchem das Werkstück beschichtet werden soll, zum Beispiel Kupfer oder Nickel. Durch Strom werden kleinste Teilchen von diesem Metall gelöst, die dann das Werkstück gleichmässig beschichten.

Feuerverzinken

Keine Angst! Mit einem offenen Feuer ist der/die Oberflächenpraktiker/in EBA von heute nicht mehr konfrontiert. Der Begriff Feuerverzinken geht ins 19. Jahrhundert, also in die Anfänge des Verfahrens zurück. Heute ist Feuerverzinken ein modernes Mittel, um Stahl vor Rost zu schützen. Stahl ist ein Baustoff, der in vielen Bereichen unseres Alltags immer wieder zum Einsatz kommt: Automobiltechnik, Maschinenbau, Telekommunikation oder Energiewirtschaft um nur einige zu nennen.

Aber egal welche Fachrichtung du wählst: Oberflächenpraktiker/in EBA ist eine gute und wichtige Ausbildung um in der Oberflächentechnik Fuss zu fassen.

Das musst du können

Du solltest teamfähig und zuverlässig sein, ein Interesse für chemische und physische Vorgänge haben, nur wenig Respekt vor Zahlen haben und gerne körperlich und handwerklich Arbeiten. Zur Ausbildung zum Oberflächenpraktiker/in EBA reicht eine SEK B oder C.

So sieht deine Zukunft aus

Nach der erfolgreich abgeschlossenen EBA-Ausbildung kann zur (Weiter-)Ausbildung als Oberflächenbeschichterin EFZ oder Oberflächenbeschichter EFZ mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis gewechselt werden.

Sofern du einen Notendurchschnitt von 4.5 erreichst, steigst du direkt ins zweite Lehrjahr der EFZ-Ausbildung ein und absolvieren noch das zweite und dritte Lehrjahr. Achtung: Die Ausbildung zum / zur Oberflächenbeschichter/in EFZ kann nur in einer Galvanik absolviert werden kann.

Anschliessend stehen alle Möglichkeiten offen – analog der EFZ-Ausbildung:

  • Berufsprüfung
  • Staatlich geprüfte/-r Technikerin/Techniker (Deutschland)
  • Berufsmaturitätsschule während oder nach der Lehrzeit
  • Studium an einer Schweizer Fachhochschule

Dein Lohn in der Lehre

1. Jahr: CHF 550
2. Jahr: CHF 700

Löhne können je nach Kanton und Betrieb unterschiedlich sein.

Deine Vorteile

Wenn du dich für eine Ausbildung zum/zur Oberflächenpraktiker/in EBA entscheidest kannst du nicht falsch liegen! Du lernst einen zukunftssicheren Beruf: praktisch alle Oberflächen müssen auch in Zukunft beschichtet werden, von der kleinen Schraube bis zum riesigen Flugzeugflügel.

Du legst einen guten Grundstein für dein Arbeitsleben und es stehen dir viele Möglichkeiten offen! Hast du die Ausbildung nach zwei Jahren abgeschlossen eröffnet sich dir die Möglichkeit eine (Weiter-)Ausbildung zum/zur Oberflächenbeschichter/in EFZ zu machen! Aber nicht nur das; die Vielseitigkeit im Berufsalltag und das Arbeiten im Team sind nur zwei weitere Vorteile unter vielen!